Biographie

Gerrit Zitterbart, Klavier und Hammerflügel

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Gerrit Zitterbart wurde 1952 in Göttingen geboren, seine Ausbildung erhielt er in Hannover, Salzburg, Freiburg und Bonn bei Erika Haase, Karl Engel, Lajos Rovatkay, Hans Leygraf, Carl Seemann und Stefan Askenase.

Am Beginn seiner Konzerttätigkeit standen Wettbewerbserfolge in der Schweiz (Zürich, Genf), in Belgien (Turnhout), Frankreich (Colmar, Bordeaux), Italien (Florenz) und Deutschland (Hannover, Bonn).

Gerrit Zitterbart hat sich in seiner Laufbahn gleichermaßen als Solist wie als Kammermusiker profilieren können. Sein Repertoire umfasst Kompositionen von Scarlatti und Bach bis Stockhausen und Rihm und ist umfangreich auf über 70 CDs dokumentiert, eine Aufnahme mit frühen Klavierkonzerten Mozarts wurde in Frankreich mit dem »Choc« (Le Monde De La Musique) ausgezeichnet. Zitterbart trat in mehr als 3.500 Konzerten in 50 Ländern auf.

1976 gründete Gerrit Zitterbart mit Ulrich Beetz und Birgit Erichson das Abegg Trio. Das Trio erhielt wichtige Auszeichnungen (Colmar, Genf, Bonn, Bordeaux, Hannover, Zwickau), unternahm in seiner langen Karriere von 41 Jahren zwischen 1976 und 2017 weltweite Tourneen mit mehr als 1.250 Konzerten durch 50 Länder und spielte 30 CDs ein, darunter das Gesamtwerk für diese Besetzung von Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Gade, Schumann, Brahms, Dvorák und Schostakowitsch. Fünfmal erhielten Einspielungen die begehrte Auszeichnung beim »Preis der Deutschen Schallplattenkritik«.

Eine besondere Liebe verbindet Gerrit Zitterbart mit historischen Tasteninstrumenten: seit 2003 gibt er auch Konzerte auf Hammerflügeln von ca. 1750 bis ca. 1900. Diese Instrumente setzt er nicht nur in Solokonzerten ein (CD-Einspielungen mit Werken von den Bach-Söhnen, Haydn, Mozart, Clementi, Beethoven, Hummel, Marschner, Schubert, Chopin, Felix & Fanny Mendelssohn, Delphine von Schauroth, Georg V. von Hannover, Clara & Robert Schumann, Brahms, Dvorák, Grieg, Liszt und Fauré liegen vor), auch für die Kammermusik (u.a. im Abegg Trio, mit dem Malion Quartett, dem Mandelring Quartett, dem Klenke Quartett, dem Quartett Berlin-Tokyo, dem Kandinsky Trio, mit Heidrun Blase, Susanna Pütters, Simon Bode, Henryk Böhm, Gesang, Gunhild Hoelscher, Elisabeth Kufferath, Matthias Metzger, Friederike Starkloff,  Violine, Leonid Gorokhov, Christoph Henkel, Oliver Mascarenhas, Christian Poltéra, Violoncello, Andrea Lieberknecht, Heike Malz, Flöte, Wilhelm Bruns, Margje Imandt, Stephan Katte, Margherita Lulli, Felix Klieser, Ivan Yefimov, Horn und Denise Wambsganß, Mandoline) gab es neue Impulse. Die Begeisterung für die historischen Flügel führte zur Gründung des Vereins „Clavier e.V.“ an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, der es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Klänge wieder mehr ins Bewußtsein der Musiker und des Publikums zu bringen.

Foto Solo-KinderkonzertEine wichtige Facette im Repertoire von Gerrit Zitterbart sind Kinderkonzerte. Die Konzerte werden moderiert, die Kinder sind ins Geschehen auf der Bühne integriert. Hier wird das Publikum von morgen für die klassische Musik gewonnen. CD- und Video-Produktionen dokumentieren kindgerechte Programme.

Der als "Kritikerpapst" gerühmte  Joachim Kaiser schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Musikerpersönlichkeit von Rang: der klug, prägnant und bewußt spielende Pianist Gerrit Zitterbart, der fesselnde Einspielungen Beethovenscher Solo-Sonaten vorlegte“. Er würdigte in Vorträgen besonders auch die Schubert-Interpretationen Zitterbarts.

Gerrit Zitterbart war von 1983 bis 2022 Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Hier studierten bei ihm junge Talente aus Deutschland, Dänemark, Polen,  Litauen, Rumänien, Bulgarien, Russland, Georgien, Israel, Japan, Korea, China, Kanada und den USA. Zahlreiche Auszeichnungen der Studierenden bei internationalen Wettbewerben (u.a. in Berlin, Bonn, Dortmund, Tel Aviv, Paris, Genf, Valencia, Grosseto, Rom) bestätigten das hohe Niveau der Ausbildung.

Videoaufzeichnungen mit Gerrit Zitterbart